Das Engagement der Mitarbeiter aus der Ferne beeinflussen
Nach einem Jahr der Gesundheitskrise wird die Telearbeit, die von den Arbeitgebern gefördert wird, zur Realität. Diese neue hybride Art zu arbeiten setzt sich weltweit durch und zwingt alle Strukturen, ob groß oder klein, sich neu zu erfinden und trotz der Entfernung zwischen den Mitarbeitern weiterhin Ergebnisse zu liefern. Noch vor einigen Jahren schreckten wir vor der Idee der Telearbeit zurück, da sie mit „zu vielen Freiheiten“ und zusätzlichen organisatorischen Anstrengungen gleichgesetzt wurde. Heute ist dies nicht mehr der Fall, die physische und geografische Distanz zwischen Mitarbeitern wird zum Normalfall und bringt gleichzeitig Chancen und Risiken mit sich.
RISIKEN AUFGRUND DER ENTFERNUNG, ABER VOR ALLEM CHANCEN
Als Twitter ankündigte, ab 2020 allen Mitarbeitern unbegrenzte Telearbeit zu ermöglichen, traf eine Flut von Unternehmen im selben Atemzug die gleiche Entscheidung, darunter Facebook, Square und Shopify. Google berichtete sogar von Einsparungen in Höhe von 268 Millionen US-Dollar durch Telearbeit seit dem letzten Jahr. Darüber hinaus ist die geografische Vielfalt auf Dauer angedacht und ermöglicht eine Internationalisierung der Teams und Sichtweisen. Diese jüngsten Möglichkeiten haben die Arbeitgeber hinsichtlich der Telearbeit beruhigt und somit die Verbreitung dieser Praxis ermöglicht, die heute in den Unternehmen zur Regel geworden ist.
Die mit dieser neuen Arbeitsorganisation verbundenen Risiken sind real und können nur durch eine Transformation des Engagements aller Mitarbeiter, ob im Präsenz- oder im Telearbeitsbereich, überwunden werden. Das letzte Jahr hat uns jedoch eine Fülle von Kommunikationsformaten und -werkzeugen beschert. Diese verschiedenen Formate und Tools lassen sich nach dem Grad des erforderlichen Engagements aller Teilnehmer klassifizieren. In diesem Fall spricht man von einer Hierarchie des kollaborativen Engagements, die darauf abzielt, den Grad der Zusammenarbeit von einer bloßen erhaltenen Information zu einem vollständigen Engagement aller Beteiligten zu wandeln.
BEZIEHUNG DURCH KOMMUNIKATION AUFBAUEN, DURCH INTERAKTION AUFRECHTERHALTEN
Der Informationsfluss verläuft bei digitalen Kommunikationsformaten (Zoom-Meetings, Webinare mit hundert Teilnehmern, Messenger usw.) oft nur in eine Richtung. Die eigentliche Chance besteht jedoch darin, jeden Mitarbeiter zu ermutigen, aktiver mit den Inhalten zu interagieren. Teams müssen in der Lage sein, den Informationsfluss mitzugestalten und auf einen kollektiven Interaktionsfluss hinzuarbeiten, bei dem jeder Einzelne in der Lage ist, aktiv am Gespräch teilzunehmen.
Interaktive Besprechungen, partizipatives Streaming und Workshops gehören zu den proaktiveren Formaten als einfache Meetings oder Webinare, die von den Teilnehmern kein Engagement, sondern nur passive Aufmerksamkeit erfordern. Die Aufmerksamkeit der Teilnehmer muss daher mithilfe effektiver und dynamischer Kommunikationstaktiken aufrechterhalten werden.
Eine weitere Ebene der Zusammenarbeit wird durch die wirklich erfolgreichen Tools für kollaboratives Arbeiten erreicht: Co-Editing, Zusammenarbeit, Mitbearbeitung etc. Von Slack über Trello bis hin zu ClickUp und Figma – diese Tools ermöglichen es jedem Mitarbeiter, durch freies und unmittelbares Sprechen und Handeln aktiv an Projekten und Diskussionen teilzunehmen. Die Produktivität am Arbeitsplatz wird gesteigert und diese Phänomene werden schnell von der großen Mehrheit der Unternehmen übernommen.
Aus sozialer Sicht ist das effektive Kommunikationsmittel, das im letzten Jahr eingesetzt wurde, das Happy-hour Zoom. Zwischen den Mitarbeitern werden ernsthafte und weniger ernsthafte Gespräche geführt, um den Teamzusammenhalt und das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit zu fördern. Trotz der Nützlichkeit und Relevanz dieses Formats fördert es nicht die aktive Zusammenarbeit zwischen den Teams, da es lediglich die persönlichen Bindungen stärkt, ohne zur Entwicklung des Unternehmens und seiner Anliegen beizutragen. Deshalb müssen Happy-hour Zoom/Teams im Zentrum der virtuellen Interaktion zwischen Mitarbeitern bleiben, ohne das gesamte HR-Kapital des Teambuildings darauf zu setzen.
DAS ENGAGEMENT DER MITARBEITER ZEIGT SICH JE NACH GRAD DER ZUSAMMENARBEIT
Parallel dazu haben Online-Spiele (und insbesondere Multiplayer-Formate) einen echten Sprung in ihrer Anwendung erlebt, da sie ein kollektives Engagement ermöglichen, unabhängig vom geografischen Standort der Spieler. Dieses höhere Maß an Beteiligung wird auch in Unternehmen durch virtuelle Teambuilding-Aktivitäten, Quizzes, Trivias usw. umgesetzt.
Laut einer von Emeraude Escape durchgeführten Studie haben 54% der Befragten seit Beginn der Epidemie an einer virtuellen sozialen Aktivität teilgenommen, wobei 44% der Befragten eine kollaborative Aktivität in Form eines virtuellen Spiels bevorzugen würden. Von diesen Befragten fanden 62% die Idee des gemeinsamen Spielens “ unterhaltsam“ und 51% „spannend“. Diese Zahlen belegen eine echte Begeisterung der Mitarbeiter für immersivere, kollaborative und unterhaltsame Spiel- und Aktivitätsformate. Viele Mitarbeiter möchten auch weiterhin Veranstaltungen mit einer Herausforderung haben. 89% unter den befragten Mitarbeitern wünschen sich Veranstaltungen mit Wettbewerb oder Immersion, 72% wünschen sich, dass ihr Unternehmen Schulungen gamifiziert, um die Kommunikation zu fördern.
Virtuelle kollaborative Aktivitäten (Spiele, Seminare, Escape Games, Meisterschaften, Wettbewerbe usw.) würden die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung der Mitarbeiter fördern, das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen kultivieren und gleichzeitig das Wohlbefinden der Mitarbeiter in einem unterhaltsamen Umfeld steigern. Auf dieser Ebene der Zusammenarbeit wird das Engagement der Mitarbeiter trotz der Telearbeit und der auferlegten Abstandshaltung umgewandelt.
Dazu müssen alle Schritte der vorgeschlagenen Hierarchie angewendet werden, um die Stufe des vollständigen Engagements zu erreichen. Es handelt sich um die Stufen Teilnahme, Interaktion, Proaktivität und Kooperation, alles Begriffe, die somit die Teamintegration und anschließend das Leistungswachstum innerhalb des Unternehmens fördern.
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